Montag, Juli 09, 2007

Watt fürn Watt!!! bis 350


Ein freier Nachmittag - der wird sofort genutzt:
Mal wieder ist seeeeehr viel in meinem Leben passiert, wenn auch nichts weltbewegendes aber immer hin...Nachdem ich nun meine Verwandten in Idstein besucht hatte (es war wieder sehr schön, hatte viel Zeit zum Lesen und Seminarvorbereiten ;-) war bis Freitag ersteinmal eine normale Arbeitswoche angesagt in der es die meißte Zeit raus in die Weinberge ging. Eben das was in der vorhergehenden Woche nicht geschafft wurde, musste nachgeholt werden. So habe ich Drähte "hoch gelegt" und die Zweige der Weinstöcke eingeflochten. Am Donnerstag und Freitag durft ich dann auch noch mit dem Luis den Schweinestall ausmisten. Und die Zwiebeln wurden dann auch noch vom Unkraut befreit...
Mittwochabend hat mich Chris mit zu ihrem Seminar nach Mainz in die Uni genommen. Sie gibt doch quasi ein Praxisseminar für angehende Lehrer. Die Studenten gestalten dort Unterrichtsstunden die sie dann untereinander be- und auswerten. War schon ziemlich interessant.
Jaaa und dann kam der Freitag, da hab ich schon um 16.30Uhr Schluss gehabnt und wurde von Tobias und Simon abgeholt. Dieses Wochenende sollten wir drei nämlich "Biobauernhof erleben" für 12Kinder zwischen 8 und 11 leiten und gestalten. Das war Tobis FÖJ-Projekt was ich ja leider, mangels Idee, nicht hingekriegt habe. Simon und ich waren zur Unterstützung dabei.
Der Freitagabend war noch ganz gemütlich aber dann, am Samtag um 10UHr kamen dann Kinder und dann gings rund ;-). Planen, Zelte verteilen, Tränen trösten, aufpassen, erklären, kochen, spielen, Namen merken, Schlafsack nähen, Klopapier organisieren...das ganze Programm war von nun an bis Sonntag 15Uhr angesagt. Aber die Tage waren echt schön, allen schien es zu gefallen und wir konnten Sonntagnachmittag zufrieden nach Hause fahren.
Wobei ich gar nicht nach Hause fuhr sondern zu Swetlana nach Passau. Die nächste Woche sollte ich nämlich nun bei ihr Leben und arbeiten - Tauschrausch-Ökiglück eben;-).
Bei ihr wurde dann viel "gearbeitet" ( es wurden zum einen Rubinien abgehackt und zum andern Knöterich und Springktaut entfernt sowie zwei Aquarien von A nach B transportiert...), geschwitzt ( das war eine extrem heiße Woche!!), geredet (und geredet und geredet und...), gekocht+gegessen, jongliert, Impronade angeguckt bzw mitgewirkt, Musik gehört, fairer Biokaffe genossen und der Herr Beckstein wurde auch noch angehört...war also eine volle und tolle Woche! :o)
Samtagnachmittag gings dann schon zurück aber immer noch nicht nach Hause sondern zum Tobi zu einem Kochabend FÖJlern und "Tobifreunden".
Jaaa und irgendwann nachts gings dann für mich endlich, nach 1,5 Wochen nach Hause.
Den Sonntag verschlief ich dann zu meinem Ärgernis zur Hälfte (bis 13.30Uhr) - der Wecker wollte nicht so wie ich wollte...An diesem Tag hatte ich nämlich viel zu tun denn am nächsten Tag sollte es schon wieder für 7 Tage weggehen...Bewerbungen musste noch geschrieben und eingesteckt, Vortäge für das Seminar weiter vorbereitet und Wäsche nebenbei auch noch gewaschen werden...Das Auspacken, welches dann ins Einpacken überging wurde dann auch noch erledigt.
Der Tag ging schnell, wie man sich denken kann schnell rum.

Am Montag gings dann früh um 6Uhr aus dem Bett, schließlich fuhr um 8Uhr der Bus welcher mich und alle anderen FÖJler zu unserem letzten Seminarort - Stavoren am Ijselmeer, bringen sollte.
Nachdem wir dann irgendwann nachmittags angekommen waren, wurden Boote (drei an der Zahl) verteilt und dann bezogen. Wir sollten nämlich nun die nächste Woche auf einem Segelschiff zusammen verbringen.
Nachdem eingekauft und bei strömendem Regen zurück zum Schiff gerannt wurde ging es noch an diesem Abend raus aufs Ijselmeer. Der Regen schien sich zunächst nicht verziehen zu wollen doch tat er es letztendlich doch und es bot sich uns eine bombatische Sonnen/ Wolkensicht dar!
(Siehe Foto, mehr Fotos werden hoffentlich noch folgen... Ein paar sind schon bei studi.vz zu bewundern).
Der Wind war stark und die Stimmung auf dem Schiff gut. Um 22.30Uhr kamen wir dann letztendlich bei unserem Zielhaven an. Dann hieß es natürlich Essen, was natürlich nach dieser ersten Fahrt besonders gut geschmeckt hat (mal von dem Grund abgesehen, dass das Vorbereitungsteam, in dem ja auch ich drin bin, gekocht hat ;-)
Nach einer kurzen Besprechung mit unserem Skipper Ayan und der Matrosin (oder wie auch immer man das dann nennt) Annelen und einer kurzen Erkundschaftung der Umgebeug ging es an diesem Abend schon recht früh um 1UHr ins Bett...
8.30Uhr gabs dann am nächsten Morgen Frühstück und wir hatten keinderlei Hektik da draußen Windstärke 9 herrschte, wir also an diesem Tag nicht ablegen wondern im Haven bleiben würden. Der Tag wurde dann für etlich Vortäge und Gruppenarbeiten auf den Schiffen und eine kurze Exkursion in die Salzwiesen genutzt. Abends gings dann in die Dorfkneipe ("To the flying Dutchman") wo dann noch "gebillardet" wurde ;-)
Doch am Mittwoch sollte es dann endlich losgehen gen Wattenmeer, raus aus dem Ijselmeer, der Wind hat sich beruhigt und wehte uns nun "nur noch" mit Windstärke 7 um die Nase und wir alle waren hochmotiviert. Tja und dann gings los, das Großsegeln hoch, die Fog hoch und...und ja, dann war nix - wir blieben stehen, nachdem wir 20min, gesegelt waren. Die anderen beiden Schiffe shaen wir schon am Horizont verschwinden. Wir waren auf einer Sandbank aufgelaufen. Toll Wurst, da hieß es dann 3h warten, bis die Flut kam...aber das alles gab der guten Stimmung auf unserem Schiff keinen Abbruch. Es wurde munter, wie auch schon die anderen Tage gepokert, geskatet und gequatscht.
Letztendlich kamen wir dann um 22UHr über 3h nach den anderen am Haven unserer Zielinsel ( Thierschelling) diesen Tages an. Am Abend diesen Tages gings dann ab in die Dorfdisco...Techno, Techno, Techno...aber wir hatten trotzdem oder eben darum unseren Spaß :). Am nächsten Morgen gings weiter zur nächsten Insel (Vliehland). Dort gabs dann "leider" keine Disco dafür aber einen schönen Strand der natürlich ausgiebigst, zumindest von 4/5 Leuten zum Baden genutzt wurde :)
Abends wurde wieder gepokert (das ging rum wie ne Seuche...) und Sterne geguckt.
Der nächste Tag - von vorn bis hinten verregnet wurde, wie sollte es auch bei diesem Wetter anders sein, für eine ausgiebige Radtour mit 50 Leuten genutzt. Tjaja, das war ein Spaß aber dafür gabs dann auch eine heiße Schokolade auf FÖJ-Kosten nach der überstandenen Halbzeit.
Abends, wo es dann doch aufklarte wurde wieder gebadet. Noch später am Abend gab auf unseren Schiffen eine Käseprobe mit 7 holländischen Käsesorten. Das war wirklich eine Gaumenfreude ;-).
Am nächsten Morgen (es ist mittlerweile schon der vom Samstag...) haben wir früh um 10UHr abgelegt an diesem Tage wollten wir uns nämlich - diesmal aber mit Absicht-trockenfallen lassen. Von 13-20Uhr lagen wir dann also dann mitten auf dem Wattenmeer um uns nichts als zunächst Wasser und schließlich Watt und die beiden anderen Schiffe...
Ein paar von uns (diesmal ich allerdings nicht...) gingen vom Boot aus schwimmen, späer wurde gewattwandert und alles Mögliche gefangen, untersucht und analysiert (Wattwum, Ringelwurm, Krebse, Tierchen...). In der Dämmerung gings dann zum nächsten Haven, der nun wieder im Ijselmeer liegen sollte. Der Wind schlief nach und nach ein bis wir schließlich nur noch mit Motorkraft vorwärts kamen. So war es zum ersten Mal auf dem Schiff wirklich still (der Wind ist weitaus lauter als der Moror...) und es war eine tolle Stimmung, als wir dann im Dunkeln in den beleuchteten Haven einfuhren.
Da dies unser letzter Abend auf den Schiffen sein sollte, endetet dieser nicht gerade früh (5Uhr). Lange saßen wir noch draußen auf dem Deck und später auch noch unter diesem und spielten "Werwolf", Psychiater oder was man halt auch immer bei solchen Gelegenheiten so macht.
Der nächste Morgen kam dann viel zu früh...nach dem Frühstück fuhren wir los zurück zu unserem Ausgangspunkt Stavoren. Dort angekommen musste das Schiff von oben bis unten geschrubbt werden. Aber selbst das machte uns Spaß!
Um 18Uhr waren wir fertig - 19UHr gings dann, sozusagaen als Höhepunkt unseres Seminars mit allen FÖJlern ins Fischrestaurant.
Um 23.30Uhr sollte unser Bus kommen, der uns wieder nach Hause fahren sollte. Bis dahin haben wir die Zeit am Strand verbracht - inklusive Baden, Kopfstand, Jonglage und bilderbuchartigem Sonnenuntergang!!!!!! Ein schönes Ende für eine schöne Woche.

Um 7Uhr kamen wir in Mainz an und zu Hause hab ich mich dann, nach einem kurzen Frühstüch erstmal zum Schlafen hingelegt. Ab 13Uhr konnte es dann wieder weiter gehen. (Naja, eigentlich hab ich an diesem Tag nur gefaulenzt und versucht gerade zu gehen im Kopf hat es doch noch recht doll geschwankt;-)
Ab Dienstagmorgen fing dann wieder der Ernst des Lebens an - die Arbeit ging weiter.
Die Woche war ich wiedre oft im Weinberg und Äste eingeflochten. Mit den Tomaten hab ich mich dann auch noch beschäftigt aber Freitagmittag war die Woche dann auch schon wieder um...ein langes WE lag vor mir.
Samstagnachmittag fuhr ich nach Odernheim am Glan zur Bannmühle (Bioland-Bauernhof) wo Till, einer vom Seminar seinen Geburtstag gefeiert hat. War ein netter Lagerfeuerabend.
Gestern Abend, nachdem ich erst 16Uhr aus Odernheim zurückkam, gings gleich wiedrer Los. Ein nettes Treffen mit Tobi und ein par Freunden stand an :). Pizza und "Was bin ich?" inklusive.
Heute Morgen hab ich gearbeitet (Laden, Himbeeren hochbinden, Tomaten ernten...). Seit Samstag bin ich auch schon wieder alleine hier, Annette und Stefan machen mit ihren Kinder 2Wochen Urlaub in der Schweiz.
Ja und heute Nachmittag hatte ich dann frei - von dieser Zeit hab ich nun knapp 3h verwendet um diesen Eintrag zu schreiben!
Nun warte ich auf ein paar Leuts die heut Abend noch für ein Lagerfeuer vorbeikommen :).


So, jetzt ist aber Schluss, ich glaub am Ende hat man mir schon angemerkt, dass ich eigentlich keine Lust mehr hatte...aber nun gut, es ist vollbracht!